Auch Hersteller kochen nur mit Wasser

Zwei IT-Fachkräfte beheben ein Serverproblem in einer Arztpraxis. Ein Software-Update scheitert an fehlenden Backups und Benutzerrechten. Die Ärzt:innen zeigen sich erleichtert.

Gewisse Dinge bleiben manchmal ein Rätsel. Die folgende Erzählung handelt von einer Arztpraxis, die dringend eine Aktualisierung ihrer Arztsoftware benötigte, um ihre Quartalsabrechnungen durchzuführen. Warum ich über eine solche alltägliche Angelegenheit schreibe? Nun, lassen Sie mich Ihnen den Verlauf schildern …

Das Update der Arztsoftware

Seit einigen Wochen hörte ich am Rande davon, dass ein Kunde Schwierigkeiten hatte, die besagte Praxisverwaltungssoftware zu aktualisieren. Ohne die vierteljährliche Aktualisierung schien es unmöglich, die Abrechnungen mit der Kassenärztlichen Vereinigung abzuschließen. In zahlreichen technischen Sitzungen mit dem Hersteller der Software wurde versucht, das Problem zu lösen – allerdings ohne meine Unterstützung, die der Hersteller beharrlich als unnötig erachtete. Nun ja, ich wollte mich keineswegs aufdrängen.

Als jedoch das Ende des Quartals nahte und die Aktualisierung noch immer nicht erfolgt war, sodass die Abrechnung in Gefahr geriet, wurde ich schließlich vom Kunden hinzugezogen, um das Problem genauer zu untersuchen – als Ansprechpartner für IT-Service für Ärzte und Experte für EDV in der Arztpraxis.

Viele Fehler wurden vom Support nicht gesehen

Einige Probleme waren mir bereits durch Gespräche bekannt. Da ich selbst kein Experte für die Software bin und kein Protokoll der technischen Sitzungen vom Hersteller erhalten hatte, konnte ich nur einen Teil dieser Schwierigkeiten erfassen.

Es stellte sich heraus, dass die Software intern eigene Backups durchführen sollte, was jedoch seit geraumer Zeit nicht mehr geschah. Dies bemerkte ich während der regelmäßigen Wartung der Server – ein klassischer Fall für unseren IT-Support für Arztpraxen. Erstaunlicherweise war dem Softwarehersteller selbst nach Wochen nicht aufgefallen, dass die Backups fehlten – trotz täglicher Fernwartung des Servers im Rahmen der Suche nach dem Aktualisierungsproblem.

Nach der Entdeckung behauptete der Support, dass die fehlenden Backups der Grund für das Updateproblem seien. Es sei eine Sicherheitsmaßnahme: Mindestens zwei aktuelle Backups seien erforderlich, damit das Update durchgeführt werden könne. Die besagten automatischen Updates des Herstellers funktionierten nicht mehr, da ich das Administrator-Passwort (routinemäßig) geändert habe – eine absurde, aber letztlich amüsante Wendung.

Alle waren erleichtert und warteten zwei Nächte lang darauf, dass die Backups mithilfe der (nun neuen) Backup-Benutzer erstellt wurden. Leider war dies nur einer von vielen Fehlern, und das Update funktionierte weiterhin nicht.

Bei einer anderen Angelegenheit entdeckte ich in Textdateien auf dem Server Dateipfade, die entweder nicht stimmten oder gar nicht existierten. Nach erneuter Meldung an den Kunden stellte sich heraus, dass es erneut Installationsfehler waren. Selbst nach der Korrektur des Pfades funktionierte das Update immer noch nicht – ein typischer Fall, der zeigt, wie wichtig stabile EDV-Systeme für Arztpraxen sind.

Administrator ist nicht gleich Administrator

Es stellte sich heraus, dass der Update-Benutzer keine Administratorrechte hatte, jedoch eine Fehlermeldung darauf hinwies, dass diese erforderlich seien. Sowohl der Support des Herstellers als auch ich selbst versuchten, dem Benutzer lokale Administratorrechte zu geben, was erneut zu einer Fehlermeldung führte.

Etwas an dieser Fehlermeldung irritierte mich. Also entschied ich mich spontan, den Namen des Benutzers in „Administrator“ zu ändern. Überraschenderweise funktionierte das Update daraufhin reibungslos.

Es stellte sich heraus, dass der Benutzer tatsächlich keine echten Administratorrechte benötigte – es reichte aus, dass sein Name entsprechend lautete.

Fazit

Grundsätzlich ist die Situation klar: Es handelt sich um einen Fehler, der vom entsprechenden Entwickler des Softwareherstellers behoben werden muss. Möglicherweise war die Absicht hinter der Namensüberprüfung, sicherzustellen, dass der Benutzer ein Administrator sein muss. Umgekehrt muss ein Benutzer mit dem Namen Administrator jedoch nicht zwangsläufig Administrationsrechte besitzen, um so benannt zu sein.

Dies stellt ein potenzielles Sicherheitsrisiko dar, da solche Updates nicht von jedem unbeabsichtigt eingespielt werden sollen. Es ist bemerkenswert, dass der Support dies nicht bemerkt hat.

Es lässt sich nur vermuten, dass dieses Problem bei allen Kunden auftritt oder jeder Kunde den Super-Admin unter Windows für solche Zwecke verwendet, und das Problem daher unbemerkt bleibt.

Dem Kunden wurde somit geholfen, die Abrechnung konnte erstellt werden. Die Kosten für den Herstellersupport (mehrere Stunden) musste der Kunde nicht übernehmen, da ein Programmfehler nachgewiesen werden konnte.


Häufig gestellte Fragen

Welche IT-Lösungen gibt es für Arztpraxen?
Typische Lösungen decken Betrieb, Sicherheit, Kommunikation und Datenmanagement ab.

Arztpraxen benötigen robuste IT-Bausteine, die klinische Abläufe stützen und zugleich Datenschutz sicherstellen. Dazu zählen Praxis-Software, Netzwerk/Firewall, Backup/Recovery, VoIP-Telefonie, Endpoint-Schutz und Support mit klaren SLAs.

  • Betrieb: Server/Cloud, Updates, Monitoring
  • Sicherheit: Firewall, MFA, Endpoint-Schutz, Verschlüsselung
  • Daten: Backup, Restore-Drills, Archiv
  • Kommunikation: VoIP/3CX, E-Mail, sichere Formularwege
  • Praxissoftware: Termine, Patienten, Abrechnung, Dokumentation


BereichBeispieleNutzen
BetriebMonitoring, Patch-ManagementStabilität, weniger Ausfälle
SicherheitFirewall, MFA, AVRisiken minimieren
DatenBackup, Restore-TestSchnelle Wiederherstellung
Kommunikation3CX, sichere E-MailBessere Erreichbarkeit
PVSTermin/AbrechnungEffiziente Abläufe
Was ist eine Praxisverwaltungssoftware?
Eine Praxisverwaltungssoftware organisiert Termine, Patienten, Abrechnung und Dokumentation.

Sie verbindet Terminplanung, Karteiführung, KV-Abrechnung und Reports in einem System. Schnittstellen ermöglichen digitale Formulare, E-Rezepte und sichere Kommunikation mit Zuweisern und Kassen.

  • Termine: Online-Buchung, Wartezimmer-Flow
  • Patientenakte: strukturierte Dokumentation
  • Abrechnung: KV, Privat, Statistiken
  • Integration: Formulare, E-Rezept, DMS


FunktionBeschreibungWirkung
TerminverwaltungKalender, ErinnerungenWeniger No-Shows
PatientenverwaltungStammdaten, AktenSchnelle Auskunft
AbrechnungKV/GOÄ-WorkflowsSichere Erlöse
SchnittstellenFormulare, E-RezeptWeniger Papier
Was tun, wenn das Software-Update in der Arztpraxis nicht funktioniert?
Stoppen Sie Änderungen, sichern Sie Daten und prüfen Sie strukturiert die Ursache.

Erst Backup/Restore-Fähigkeit prüfen, dann Logs auswerten und Berechtigungen kontrollieren. Führen Sie das Update in einer Testumgebung nach und planen Sie ein Rollback, falls Fehler bestehen bleiben.

  • Backups checken und Test-Restore durchführen
  • Logdateien und Installer-Reports prüfen
  • Rechte/MFA/Antivirus-Ausnahmen kontrollieren
  • Rollback oder Neuversuch im Wartungsfenster


ProblemPrüfungNächster Schritt
Abbruch während UpdateLogs, SpeicherplatzRollback, Cleanup, erneuter Run
RechtefehlerRBAC, UAC, AV-AusnahmeRollen anpassen, erneut testen
InkompatibilitätVersionen, AbhängigkeitenVendor-Notes, Patch einspielen
Funktion fehltHealth-ChecksKonfig-Fix, Regressionstest
Was kostet IT-Support für Arztpraxen?
Typisch 80–150 € pro Stunde oder Pauschalen je nach Leistungsumfang.

Die Höhe hängt von Reaktionszeit, Leistungsumfang, Compliance-Anforderungen und SLA-Stufe ab. Für planbare Kosten eignen sich Wartungspakete mit definierten Kontingenten und Reporting.

  • Ad-hoc: Stundenbasis für Einzelaufgaben
  • Wartung: Monatspaket mit Kontingent
  • SLA: garantierte Reaktionszeiten


ModellEinheitEignung
Stundensatz80–150 €/hUnregelmäßige Bedarfe
WartungspaketMonatlichPlanbare Pflege/Updates
SLA+Stufe S/M/LKritische Systeme
Wie finde ich ein IT-Unternehmen in der Nähe für meine Arztpraxis?
Achten Sie auf Branchenerfahrung, Referenzen, SLAs und Datenschutzkompetenz.

Wählen Sie Anbieter mit nachweislicher Praxisexpertise, verifizierbaren Bewertungen und klaren Sicherheitskonzepten. Ein Erstgespräch mit Checkliste klärt Prozesse, Zuständigkeiten und Kostenstruktur.

  • Praxisreferenzen und Fallbeispiele prüfen
  • DSGVO/IT-Sicherheitskonzept einsehen
  • Reaktionszeiten und Eskalationswege klären
  • Transparente Angebote und Module vergleichen


KriteriumWoran erkennbarFrage im Erstgespräch
ErfahrungReferenzen, ZertifikateWelche Praxisprojekte?
DatenschutzAVV, TOMs, ProtokolleWie werden Daten gesichert?
ServiceSLA, Helpdesk-ZeitenReaktions-/Lösungszeit?
KostenModulare AngeboteWas ist enthalten?

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